Grundlagen Filterfotografie

Einführung

fluss_filterfotografie

Bereits in der analogen und vor allem Schwarz-Weiß-Fotografie wurden sehr häufig Filter eingesetzt. Die meisten Filter dieser Zeit können heute mit wenigen Mausklicks in vielen Bildbearbeitungsprogrammen simuliert und sehr realistisch angewandt werden. Der Einsatz in der Nachbearbeitung hat einen Zusatznutzen – man kann mit wenigen Mausklicks den Effekt verändern bzw. den Filter wieder löschen.

In der modernen Digitalfotografie werde

n diese Filter aber eher seltener eingesetzt. Aus diesem Grund möchte ich Dir in diesem Skript mehr über die anderen Filterarten berichten.

Viele Fotografen lehnen Filter strikt ab, weil ein vorgesetzter Filter sich auch negativ auf die Abbildungsleistung des Objektivs auswirken kann. Die Qualitätskritik mag ich jedoch nur dann teilen, wenn eben die Qualität des Filters ungenügend ist. In diesen Fällen entstehen unter anderem Reflexionen oder Farbveränderungen.

Filter werden vor das Objektiv geschraubt. Sie verhindern somit den direkten Weg des Lichts in die Kamera. Ein Filter ist indirekt die Sonnenbrille für das Objektiv.

Vor allem billige Filter sind nicht oder nur sehr schlecht vergütet/verarbeitet und die Qualitätsunterschiede sieht und spürt man.

Warum verwendet man einen Filter

In der Fotografie bestimmen wir selbst die Dauer des eingefangenen Moments und geben damit dem Foto eine individuelle Note.

Vom Bruchteil einer Sekunde (z.B. um das Rennauto scharf abzulichten) bis hin zu mehreren Stunden (bei z.B. Star Trails oder weiche Wasseroberflächen).

Da die Belichtungszeit am Tag nur einen Bruchteil einer Sekunde dauert, verwendet man Filter zur Verlängerung der Aufnahmezeit.

Mit Hilfe von ND/Graufiltern kann die Belichtungszeit also deutlich verlängert werden.

Dadurch kann ein Fluss samtig dargestellt, ein See glattgezogen, Wolken im Himmel verwischt oder sogar ein belebter Touristenplatz menschenleer gezaubert werden.

Je nach Filter Stärke verlängert man um Sekunden oder gar etliche Minuten/Stunden die Belichtungszeit.

Die sog. Verlaufsfilter werden eingesetzt, wenn nur ein Teil des Bildes verändert werden soll.

Verwendest Du einen sehr dunklen Filter, kann es aber auch sein, dass der Autofokus bzw. die maximale Standard-Belichtungszeit der Kamera nicht mehr funktionieren.

Tipps, wie Du dieses Problem löst, folgen später in diesem Skript.

Bevor ich Dir über die verschiedenen Filter und Ihre Eigenschaften berichte, gehe ich kurz auf einige Vorurteile zu günstigen oder teuren Filtern bzw. dem pro und kontra von Steck- und Schraubfiltern ein.

Es gibt verschiedene Filtertypen und sie haben unterschiedliche Eigenschaften. Viele Filter werden Dein Bild verbessern oder einen eigenen Look verleihen. Leider gibt es aber auch Filter, die man nicht zwingend braucht. Auch ich habe schon den ein oder anderen Fehlkauf gemacht.